Am ersten Tag saß sie ganz allein vor dem Schwedischen Reichstag. Ein Mädchen, keine 1,50 Meter groß. Zwei Zöpfe und jede Menge Wut im Bauch. Im Arm ein Schild mit dem Schriftzug „Skolstrejk för klimatet“, „Schulstreik für das Klima“, also. Es war der 20. August 2018, der erste Schultag in Stockholm nach dem heißesten Sommer, den Schweden je erlebt hat. Die Rede ist natürlich von Greta Thunberg, Klimaaktivistin, Trägerin des Alternativen Nobelpreises und Time Person of the Year. In den kommenden 30 Tagen, an denen Greta die Schule schwänzte, solidarisierten sich immer mehr Menschen mit der Schwedin. Die Fridays-for-Future-Bewegung war geboren, Klimaschutz war plötzlich wieder in aller Munde. Und auf vielen politischen Agenden.

Gegen den Klimawandel anzukämpfen versuchen jetzt auch 20 steirische Gemeinden. Und zwar zeitgemäß, weil digital, und mit einer ordentlichen Portion Gamification. Die Idee dahinter — mit der Klima Champs App werden spezielle Wettbewerbe erstellt, die ein umweltschonendes Verhalten fördern sollen. Die Challenges, die es dabei zu meistern gilt? Mülltrennen zum Beispiel. Aber auch Stromsparen, Carsharing und das Verwenden von wieder aufladbaren Akkus. Dokumentiert wird das Ganze mit Fotos, die in der App postet werden. Je umweltfreundlicher man agiert, desto mehr Punkte landen auf dem Konto der Spieler. Am Ende des Contests wird — wie es sich für einen ordentlichen Wettbewerb gehört — natürlich ein Sieger gekürt. Sowohl in der Gesamtwertung, als auch in der der jeweiligen Gemeinde. Der so wichtige Kampf gegen den Klimawandel verbunden mit jeder Menge Fun. Not bad.